Kind 44 - Tom Rob Smith - Rezension

Fakten

Tom Rob Smith
Flexibler Einband, 512 Seiten
Genre: Thriller
Reihe: Trilogie (Band 1)
Originaltitel: Child 44
Erschienen bei Goldmann, Sonderausgabe 05/2012
ISBN: 978-3-442-47807-1


Inhalt

Ein Mörder geht um - und niemand darf ihn stoppen

Moskau 1953. Auf Bahngleisen wird die Leiche eines kleinen Jungen gefunden, nackt, fürchterlich zugerichtet. Aber in der Sowjetunion der Stalinzeit gibt es offiziell keine Verbrechen. Und so wird der Mord zum Unfall erklärt.
Doch Geheimdienstoffizier Leo Demidow beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und bringt damit sich und seine Familie in tödliche Gefahr ...

Als bester Thriller des Jahres mit dem Steel Dagger ausgezeichnet


Cover

Das Cover ist in weiß und grau gehalten, so als ob es Schnee darstellen würde. In roter Schrift prangt der Titel im unteren Teil. Durch den "Schnee" verlaufen blutige Fußspuren, die in das Cover geprägt wurden. Zentraler Blickpunkt ist der ausgeschnittene Kreis, der den Blick auf einen Mann lenkt, der die Bahngleise entlang läuft.
Meiner Meinung nach passt das Cover sehr gut zum Buch, da es ein wichtiger Teil der Geschichte ist.


Aufbau, Stil

Das Buch beginnt mit einer Art Prolog, der aber nicht als solcher gekennzeichnet ist und spielt im Jahre 1933. Danach folgt ein Sprung von 20 Jahren und die eigentliche Geschichte nimmt ihren Lauf. Erzählt wird von einem allwissenden Erzähler, was mich hin und wieder verwirrt hat, denn manchmal wurde mitten im Kapitel die Perspektive gewechselt.
Die Kapitel sind nicht durchnumeriert, sondern nur mit Daten versehen und spielen über einen Zeitraum von 5 Monaten.


Meine Meinung

Es dauert eine ganze Weile, bis man so richtig in die Geschichte einsteigt. Anfangs passiert jede Menge, aber dennoch hat alles ein recht langsames Tempo. Als der Geheimdienstoffizier Leo Demidow dann zusammen mit seiner Frau ins Exil geschickt wird, nimmt die Geschichte erst so richtig Fahrt auf, aber dennoch ist alles recht langatmig gehalten und einige Passagen werden unnötig in die Länge gezogen. Das schließe ich aber darauf zurück, dass in Russland gern viel erzählt wird - auch unnötiges. An manchen Tagen habe ich wirklich überlegt, das Buch beiseite zu legen oder ganz abzubrechen. Es hat mich manchmal so gelangweilt, weil einfach nichts passiert ist, obwohl die ganze Zeit etwas passiert ist. Die Handlung nahm ihren Lauf und immer passierte etwas - aber so entsetzlich langsam.

Den Hintergrund des Buches bildet Andrej Tschikatilo. Ein Serienmörder, dem 53 Opfer nachgewiesen werden konnten. Leider habe ich erst durch das Nachwort und anschließender Google-Recherche näheres erfahren. Dabei fand ich die wahre Geschichte wesentlich interessanter als das Buch.


Fazit

Ich möchte das Buch nicht schlecht reden. Es hat ein Ende genommen, dass ich so nicht unbedingt erwartet hätte. Aber dennoch hat das Buch insgesamt ein recht langsames Tempo, sodass es mir schwer fällt, das Buch wirklich als Thriller zu bezeichnen. Wenn sich Thriller durch blutige Morde auszeichnen, dann ja. Aber es fehlt dem Buch am nötigen Tempo, um wirklich fesselnd zu wirken. Also kann ich das Buch nur empfehlen, wenn man es gerne etwas langsamer angeht.



2 Kommentare:

  1. Hallo,

    Schade das dir das nicht zugesagt hat... :/
    Hoffe das nächste wird dich begeistern können. )))


    Grüßchen
    Tanya (Bookish Neverland)

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    1. Ach bestimmt!
      Man muss auch mal nicht so gute Bücher lesen, umso besser gefällt einem dann das nächste Gute :)

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